Geschichte der Jugendstiftung Winkler

Der Verein Kinderspielzentrum Schleswig-Friedrichsberg e.V. (damals „Spieliothek“) wurde 1986 durch den Erzieher Jörn Knoke, der auch Mitglied des Schulelternbeirates der Dannewerk-Schule war, als Verein für ein betreutes Spielen von Kindern gegründet. Er fand ein Unterkommen in der leerstehenden Schalterhalle einer Sparkassenfiliale. Ziel war, in dem damals sehr kinderreichen Stadtteil die Kinder zwischen 6 und 12 Jahren von der Straße zu holen und sie einer sinnvollen Beschäftigung zuzuführen.

Personal wurde aus dem dritten Arbeitsmarkt bezogen und über Patenschaften, Vereinsmitgliedschaften und Spenden finanziert. Die unsichere Finanzierungsgrundlage brachte den Verein mehrfach in große Bedrängnis, doch konnten bislang alle Fährnisse gemeistert werden.

Nach dem krankheitsbedingten Rückzug von Herrn Knoke übernahm Frau Dr. Monika Winkler, die sich zuvor während ihrer Tätigkeit im Stadtrat besonders für die Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt hatte, den Vorsitz des Vereins. Bis zu ihrem Tode am 01.01.2010 war sie die Seele des Kinderspielzentrums. Als die Sparkasse den Verkauf ihres Gebäudes erwog, hätte dies das „Aus“ für das Kinderspielzentrum bedeutet. In dieser Situation entschlossen sich Frau Dr. Monika Winkler und ihr Mann, Prof. Dr. Rainer Winkler, zum Erwerb der Immobilie, wobei ihnen die damalige Kreissparkasse (heute: NOSPA) sehr entgegen kam. In der vorliegenden Form ließ das Gebäude sich jedoch nur schlecht nutzen. Die Winklers gingen daher noch einen Schritt weiter, indem sie den Raum mit einem vielseitig verwendbaren Haus umbauten.

Das Haus wurde am 06.03.1996 eingeweiht und in die Jugendstiftung Winkler überführt. Der Kreis Schleswig-Flensburg unterstützte die Baukosten mit einem Zehntel der Bausumme, die Stadt Schleswig, indem sie für 10 Jahre eine Abteilung des städtischen Kindergartens einmietete.

Seither wurde das Angebot für die Kinder ständig erweitert (s. Angebot), dies in ständiger Abstimmung mit den für die Kinder zuständigen Schulen, der Dannewerk-Schule, der Bugenhagenschule sowie den Gymnasien der Stadt Schleswig. Für die älteren Kinder wurde ein Jugendcafé eingerichtet, wo sich zweimal in der Woche unter Aufsicht 10 bis 15 Jugendliche treffen. Besonders beliebt sind dabei die gemeinsamen Kochübungen, die in der Küche des Hauses durchgeführt werden können.

Der Betrieb wurde in erster Linie durch Spenden von Paten, Vereinen, Organisationen und Geschäften, den Schleswiger Serviceclubs Lady Circle, Lions Club, Rotary und Round Table, durch Sammlungen bei Jubiläen und Todesfällen, durch andere Stiftungen, insbesondere die Maren-Heidemann-Stiftung und die Brandau-Stiftung, sowie öffentliche Mittel für soziale Aufgaben und durch die großzügige Unterstützung der Nord-Ostsee-Sparkasse, ermöglicht.

Nach dem Tod von Professor Dr. Winkler im Jahr 2016 stand sowohl die Stiftung als auch der Verein ohne Ersten Vorsitzenden da.

Das Vorstandsmitglied Klaus Ehrich übernahm den Posten des 1. Vorsitzenden in der Jugendstiftung Winkler und Frau Edith Thaysen als stellvertretende Vorsitzende übernahm auf der Mitgliederversammlung im März 2017 den Posten der 1. Vorsitzenden im Verein Kinderspielzentrum Schleswig-Friedrichsberg. Frau Thaysen und der gesamte Vorstand setzen sich seitdem dafür ein, dass das Kinderspielzentrum im Sinne der Eheleute Winkler weitergeführt wird.

Die Finanzierung wird zum größten Teil durch die Stadt Schleswig, den Kreis Schleswig-Flensburg und die Patenschaftsbeiträge sichergestellt.

Seit Frühjahr 2023 gibt es nun 1 Krippengruppe, 1 Regelgruppe (Kindergarten) und 3 Hortgruppen.